[{"@context":"http:\/\/schema.org","@type":"Article","@id":"https:\/\/www.the-future-of-commerce.com\/2020\/03\/03\/personalisierung-gerne-aber-ohne-meine-daten\/#Article","articleBody":"Viele Kunden empfinden Personalisierung von Empfehlungen im Webshop als durchaus gut.\nAber diese Angebote sollten nicht auf Basis von (zu) pers\u00f6nlichen Daten erfolgen.\nSo die Studie \u201eK\u00fcnstliche Intelligenz online\u201c im Auftrag des Max-Planck-Instituts f\u00fcr Bildungsforschung und der Universit\u00e4t Bristol, die ziemlich widerspr\u00fcchliche Meinungen der Verbraucher ans Tageslicht bringt. Denn die repr\u00e4sentative Umfrage bei 1.065 Menschen in Deutschland zeigt ein hohes Ma\u00df an Unwissen.\nIn erster Linie geht es in der Untersuchung um den Einsatz von K\u00fcnstlicher Intelligenz (KI) im Marketing. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf den Einstellungen zu Datenschutz, personalisiertem Content im Web und automatisiert generierten Empfehlungen in Onlineshop.\nDie meisten Befragten (77 %) finden es auf der einen Seite hilfreich, wenn ihnen die KI auf Grundlage ihrer pers\u00f6nlichen Daten und ihres Verhaltens automatisiert passende Restaurants oder Stores, Veranstaltungen, Filme oder Musik empfiehlt.\nDass dies dann basierend auf Informationen wie dem Beziehungsstatus, der sexuellen Orientierung oder des Haushaltseinkommens passiert, lehnen sie andererseits in gro\u00dfen Teilen (70 %) jedoch ab.\n \nHyperpersonalisierung im E-Commerce: Dem Kunden geben, was dem Kunden geb\u00fchrt\n   Wer im Einzelhandel nachhaltig erfolgreich sein will, muss den immer anspruchsvoller werdenden Kunden \u00fcber alle Kan\u00e4le hinweg passgenaue Shopping-Erlebnisse bieten. Deshalb kommt auch der Mittelstand am Trendthema Hyperpersonalisierung auf Dauer nicht vorbei.  \nAuch das eigene Verhalten im Internet wollen die meisten Befragten nicht festgehalten haben. Sie sind nicht damit einverstanden, dass Shopbetreiber bestimmte Informationen speichern oder f\u00fcr Empfehlungen verwenden. Das gilt besonders f\u00fcr die Kaufhistorie, betrachtete Videos, den aktuellen Standort oder Inhalte von E-Mails und Onlinenachrichten. Hier st\u00f6\u00dft Personalisierung auf ihre Grenzen.\nPersonalisierung: Ma\u00dfgeschneiderte politische Inhalte werden abgelehnt\nBesonders allergisch reagieren die Befragten auf ma\u00dfgeschneiderte politische Inhalte.\nSo sprechen sich 61 % gegen personalisierte politische Werbung oder Social-Media-Feeds und gegen eine Personalisierung in Onlinezeitungen aus.\nDas \u2013 so das Fazit der Forscher \u2013 zeige immerhin, dass die Menschen realisierten, dass f\u00fcr das Funktionieren einer Gesellschaft eine unabh\u00e4ngige politische Meinungsbildung wichtig ist. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Viele Verbraucher\u00a0 k\u00f6nnen wegen des oft intransparenten Designs der Dienste offenbar keine Verbindung zwischen der Nutzung von personalisierten Services und der Verwendung ihrer eigenen Kundendaten herstellen.\nOder sie sehen nicht, dass der eigene Standort abgefragt werden muss. Etwa, um auf Google Maps ein passendes Restaurant in der N\u00e4he angezeigt wird. Auch der Zusammenhang zwischen der Kaufhistorie und Filmtipps bei Amazon scheint nicht bekannt. Ebenso, dass auf Facebook das Betrachten bestimmter Videos die angezeigten Veranstaltungshinweise beeinflusst.\nDatenschutz-Paradox: Widerspr\u00fcche im Handeln\nDie Befragung macht aber auch deutlich, dass der verbreitete Wunsch nach mehr Datenschutz nicht unbedingt im Alltag zu einer Verhaltens\u00e4nderung bei den Verbrauchern f\u00fchrt. Zwar bereitet das Thema laut Studie 82 Prozent der Teilnehmer Sorgen.\nDennoch gibt jeder F\u00fcnfte an, im vergangenen Jahr weder Einstellungen auf Websites noch in sozialen Netzwerken ge\u00e4ndert zu haben.\nAuch digitale Werkzeuge, mit denen sich Daten sch\u00fctzen lassen, werden nicht verwendet \u2013 etwa einen Inkognito-Modus im Browser oder datensparsame Suchmaschinen.\nNutzen der Personalisierung mit KI-Hilfe wiegt Risiken auf\nDieses Datenschutz-Paradox, bei dem die Ergebnisse von Umfragen im Widerspruch zum praktischen Handeln stehen, macht nach Ansicht der Wissenschaftler deutlich, dass im Bewusstsein vieler Menschen \u201eder Nutzen datenintensiver Anwendungen meist die Risiken aufwiegt\u201c.\n \nCX Caf\u00e9: Hyper, Hyper, Hyperpersonalisierung \u2013 so werden aus Kunden echte Fans\n   Einkaufen in Pandemiezeiten kann man vergessen! Oder nicht? In der neuen Ausgabe des CX Caf\u00e9s spreche ich mit Philip Nowak von Emarsys dar\u00fcber, wie der station\u00e4re Handel jetzt die Weichen f\u00fcr hyperpersonalisierte Einkaufserlebnisse stellen kann.  \nTrotzdem kommen sie zu dem Schluss: \u201eDie deutsche \u00d6ffentlichkeit nimmt klare ethische Grenzen bei der Nutzung der algorithmischen Personalisierung im Internet wahr.\u201c Einige personalisierte Dienste, etwa\u00a0 beim Shopping und in der Unterhaltung werden akzeptiert. Dennoch lehnen viele Verbraucher die Verwendung von pers\u00f6nlichen Daten und sensiblen Informationen ab, die derzeit daf\u00fcr Verwendung finden.\nErfahren Sie HIER, wie der Mittelstand mit Datenanalysen Gesch\u00e4ftsschwankungen und neue Chancen einfacher erkennt!","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/www.the-future-of-commerce.com\/2020\/03\/03\/personalisierung-gerne-aber-ohne-meine-daten\/#Article_Person","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/www.the-future-of-commerce.com\/2020\/03\/03\/personalisierung-gerne-aber-ohne-meine-daten\/#Article_Person_ImageObject","url":"https:\/\/23x6xj3o92m9361dbu2ij362-wpengine.netdna-ssl.com\/wp-content\/uploads\/2021\/12\/Bernhard-Muller-Hildebrand-150x150.jpg"},"name":"Bernhard M\u00fcller-Hildebrand","sameAs":"https:\/\/www.linkedin.com\/in\/bernhard-m%C3%BCller-hildebrand-2289128b\/","url":"https:\/\/www.the-future-of-commerce.com\/contributor\/bernhard-mueller-hildebrand\/"},"dateModified":"2022-01-21T16:34:10+00:00","datePublished":"2020-03-03T08:59:00+00:00","description":"Viele Kunden finden personalisierte Empfehlungen durchaus gut. 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