Last updated: January 30, 2022 Nachhaltigkeit: Re-Think – Re-Cycle – Re-Do – Sustainable Commerce

Nachhaltigkeit: Re-Think – Re-Cycle – Re-Do – Sustainable Commerce

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Nachhaltigkeit sollte nicht ein Hype oder Trend sein. Sondern eine Selbstverständlichkeit, die in unserem Alltag nicht wegzudenken ist!

Klimawandel, Erderwärmung, steigender Meeresspiegel – die Menschheit kann sich nicht mehr länger verhalten wie bisher.

Was können wir als Unternehmen und Endverbraucher also tun, damit über sieben Milliarden Menschen auf der Erde leben können, ohne den Planeten zu zerstören?

Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema Nachhaltigkeit. Und vor allem was dazu im Bereich (E-)Commerce getan werden kann. Nachdem ich meine Recherche vor Wochen begonnen habe, ist mir erst bewusst geworden, wie groß eigentlich die Bandbreite dieses Themas ist. Und in welchen Tiefen geforscht werden muss, um das Verständnis und Bewusstsein aufbauen zu können.

Eins ist klar: Es ist unser aller Verantwortung, dem Klimawandel gegenzusteuern und unsere digitale Transformation verantwortungsvoll zu gestalten. Denn es betrifft uns alle und das in allen Lagen des Lebens.

Was können Unternehmen für mehr Nachhaltigkeit tun?

Der Bedarf an einer nachhaltigen Unternehmenstransformation wächst. Nicht nur ökologische und soziale Themen werden von Tag zu Tag bedrohlicher. Auch der Handlungsdruck auf Unternehmen nimmt direkt und gleich mehrfach zu.

Aufsichtsbehörden, Investoren, Manager und nicht zuletzt die Kunden wollen nachweisbare Nachhaltigkeit.

Doch es zeigt leider zwar noch allzu oft, dass das nachhaltige Denken zwar bei den Konsumenten angekommen ist, die erforderlichen Schritte von den Unternehmen jedoch häufig noch fehlen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Oft fehlen einfach das Wissen und der konkrete Anstoß, um notwendige und technologisch auch machbare Schritte zu mehr Nachhaltigkeit jetzt anzupacken.

Wer hier noch zögert, schneidet sich als Unternehmen längerfristig jedoch ins eigene Fleisch. Denn zahlreiche Untersuchungen wie zum Beispiel eine Studie des SAP Insights Research Centers haben herausgefunden, dass Themen wie Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Verantwortung bei den Verbrauchern weiter an Bedeutung gewinnen. Vor allem jüngere Käufer erwarten von Marken und Unternehmen, dass sie transparent sind und sich für positive Werte engagieren.

Allerdings reicht es nicht, wenn nur eine Generation diese Denkweise vertritt und alle anderen – zum Beispiel die Menschen in meiner Altersgruppe – sich bequem zurücklehnen und nichts tun. Das Bewusstsein, nachhaltig zu konsumieren und auch zu produzieren, muss sich bei uns allen durchsetzen – auf sämtlichen Ebenen und in allen Funktionen.

Insbesondere die Führungsebene in den Unternehmen steht in der Verantwortung, stärker auf die Bedürfnisse der jungen Konsumenten einzugehen.

Und das liegt durchaus auch im eigenen Interesse. Denn das Einbinden von „bewussten Verbrauchern” sorgt nämlich nicht nur für mehr Nachhaltigkeit und hilft dem Klima, sondern stärkt auch die Markentreue und verbessert das Geschäftsergebnis.

Wieso ist Re-Commerce so wichtig?

Das Problem dabei: Bis heute gibt es keine international anerkannten Zertifikate oder Siegel für nachhaltigen E-Commerce, die auf einer Liste von Standards basieren, die objektiv überprüft und transparent verstanden werden können. Aber auch ohne solche Vorschriften sollten Unternehmen bereits heute eigenständige Schritte in Richtung Nachhaltigkeit ergreifen, zum Beispiel mit „Re-Commerce”.  

Re-Commerce, auch bekannt unter „Sustainable Commerce“, beschreibt den Wiederhandel bzw. die Wiederverwendung von Produkten und Materialien.

In der Fashion-Industrie hat ein Umdenken zu dieser Thematik bereits stattgefunden und glücklicherweise setzen viele Anbieter mittlerweile schon auf nachhaltige Mode. Von „Fast Fashion zu Slow Fashion“ ist die Devise, mehr lang- als kurzlebige Produkte auf dem Markt anzubieten und die Wiederverwendbarkeit von Rohstoffen und Produkten zu erhöhen.

Sowohl Artikel aus recycelten Kunststoffen als auch Second-Hand-Produkte werden entsprechend nachhaltig aufbereitet und den Kunden zur Nachverfolgung angeboten. Die Idee hierbei ist es, den Produkten eine “Lebensgeschichte zu schenken”.

Durch eine eindeutige ID, wie z.B. einem QR-Code, der mit Hilfe einer App gescannt werden kann, sind Kunden in der Lage von der Entstehung bis hin zur Auslieferung, sämtliche Details und Prozesse ihrer Kleidungsstücke transparent nachzuvollziehen.

Doch es gibt noch zahlreiche andere Ansatzpunkte für mehr Nachhaltigkeit im E-Commerce.

Die meisten Online-Händler verwenden beispielsweise oft Standardkartongrößen für den Versand aller Waren und füllen den freien Raum mit Verpackungsmaterial. Die Konsolidierung von Paketen und die Vermeidung von Papier und Plastik ist daher ein weiterer wichtiger Schritt, den Unternehmen ergreifen sollten, um überflüssige Verpackungen zu reduzieren und den Transport von Paketen umweltfreundlich zu gestalten.

Pakete konsolidieren und Transportwege verkürzen

Darüber hinaus hinterlassen die langen Lieferungswege, die die Zustellfahrzeuge abfahren, einen großen ökologischen Fußabdruck. Deshalb ist es dringend notwendig, die Transportwege zu verkürzen und kleinere Lager und Vertriebseinrichtungen näher am Kunden anzusiedeln.

Nicht zu vergessen ist das Problem von Retouren, die wir alle mittlerweile zur Genüge kennen. Die Möglichkeit, Produkte kostenlos zurückzusenden, verleitet viele Menschen dazu, mehr zu bestellen als sie brauchen. Doch je mehr unnötige Bestellungen aufgegeben werden, desto höher ist auch die Zahl der Rücksendungen.

Die Abschaffung der kostenlosen Rücksendung könnte zu erheblicher Verringerung der Rückgabequote führen.

Auf Plattformen und in Communities wie Climate21 von SAP oder Amazons „The Climate Pledge“ haben sich mittlerweile hunderte von Unternehmen zusammengeschlossen, um gemeinsam etwas für mehr Nachhaltigkeit zu tun. Sie tauschen sich über gangbare Schritte aus und setzen sich realistische Ziele für die Dekarbonisisierung unserer Wirtschaft und den Klimaschutz.

Was können Endverbraucher für mehr Nachhaltigkeit tun?

Unternehmen haben zwar eine hohe Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft in unserer Welt. Doch genauso wichtig sind auch die richtigen Schritte der Endkonsumenten.

Lasst uns auch hier jetzt mit kleinen Schritten starten.

Ich erwarte dabei keinen BIG BANG. Aber das Bewusstsein, „was ich kaufe, wie ich kaufe und wo ich es kaufe“ sollte eine zentrale Rolle spielen! Und da sind wir wieder beim Thema Commerce.

Ich bevorzuge beispielsweise in meiner Ernährung mittlerweile eher regionale Produkte als importierte Waren aus fernen Ländern. Damit unterstütze ich nicht nur unsere regionalen Bauern, sondern ernähre mich zudem auch gesund und bewusster. Bei einem Produktkauf, ob online oder offline, achte ich heute ebenfalls darauf, aus welchen Materialien das Produkt erzeugt worden ist und auch, wie und wo es hergestellt wurde.

Es gibt viele Schrauben, an denen wir drehen und etwas an der Situation unserer Umwelt ändern können.

Auch wenn das meist nur kleine Dinge sind, ist die Wirkung doch groß, wenn viele Menschen gemeinsam ins Boot steigen. Nicht als Trend, sondern als ein Lebensprojekt für uns alle. Lasst uns Step-by-Step gemeinsam diese kleinen Dinge anpacken, für unsere Zukunft!

So haben Sie mit dem
SAP Sustainability Control Tower 
alle Nachhaltigkeitsdimensionen immer im Blick.

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Yurdanur Marangoz-Yesilirmak

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